Die französische Pianistin Justine Eckhaut ist Gründerin und, zusammen mit Sophia Stern, künstlerische Leiterin des berlied Festivals. Nach ihrer Ausbildung in Lille studierte Justine am CNSMD de Lyon in der Klasse von Florent Boffard und David Selig. Sie erhielt wichtige Anregungen für ihre Arbeit von Thomas Hampson (Liedakademie des Heidelberger Frühling), Eric Schneider, Susan Manoff, Sarah Tysman und Hartmut Höll.
Heute begleitet sie die Gesangsklassen von Caitlin Hulcup an der Universität der Künste in Berlin. Sie ist Pianistin und Korrepetitorin des Berliner Mädchenchores unter der Leitung von Sabine Wüsthoff und des Kinderchor des Staatsoper Berlin unter der Leitung von Vinzenz Weissenburger. Justine trat unter anderem im Konzerthaus Berlin, der Deutsche Oper Berlin, der Komischen Oper Berlin, bei den Bregenzer Festspielen sowie im Konzert Theater Bern auf. Im Jahr 2021 veröffentlichte sie zusammen mit dem lyrischen Sopran Marie-Pierre Roy beim Schweizer Label Prospero das Album „Le long du quai“, eine Sammlung französischer Mélodies auf Texte des Dichters Sully Prudhomme.
Schon seit sie denken kann, liebt Justine Gedichte, zum Beispiel von Eluard, Aragon, Vilmorin und Hölderlin. Das stets neue und überraschende Zusammenspiel von Worten und Musik im Kunstlied stellt für sie einen unerschöpflichen Reichtum dar.
Die französisch-amerikanische Mezzospranistin Sophia Stern ist mit mehreren Sprachen und Kulturen aufgewachsen und hat ihr Zuhause immer darin gefunden, Gedichte zu lesen, Musik zu hören und Lieder aus verschiedenen Ländern zu interpretieren. Zurzeit studiert sie Gesang bei Caitlin Hulcup an der Universität der Künste in Berlin, nachdem sie zuvor ein Studium an der King’s College London Universität mit dem Schwerpunkt Vergleichende Literatur abgeschlossen hat.
Als Mitglied des Opernstudios Opera Fuoco zwischen 2013-17 gab Sophia 2014 ihr Solodebüt als Dorabella in der Uraufführung von Nicolas Bacris „Cosi Fanciulli“ am Théâtre des Champs-Elysées. Zu ihren weiteren Rollen gehören Toybe in Rumshinskys „Die Goldene Kale“ und Anita in Bernsteins „West Side Story“ (2019), Krystal Lambert in Gregory Vajdas „Georgia Bottoms“ (2021) und l’Enfant in Ravels „L’Enfant et les Sortilèges“ (2023).
Parallel dazu entdeckte sie ihre Vorliebe für die Kunst des Librettos und arbeitet seit 2017 mit dem deutschen Komponisten Andreas Bäuml zusammen. Gemeinsam schufen sie das Libretto zu der Kurzoper „Daphne’s Dream“, die 2018 in Salzburg uraufgeführt wurde, sowie mehrere Liederzyklen für Chor und Solostimme mit Ensemble. Derzeit arbeiten sie an ihrer zweiten Oper.
Seit 2021 leitet Sophia gemeinsam mit der Pianistin Justine Eckhaut das Kunstliedfestival berlied, das im kommenden Herbst seine dritte Saison in Berlin erlebt.
Johanna Ernst studierte im Bachelor Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz und legte früh ihren Schwerpunkt auf Organisations- und Personalentwicklung. Erfahrungen im Projektmanagement sammelte sie vor allem im Bereich der Marktforschung und der Softwareentwicklung durch die Planung und Durchführung wissenschaftlicher Studien.
Johanna erlangte schon in ihrer Jugend über ihren langjährigen Klavier- und Trompetenunterricht eine hohe Affinität zu klassischer Musik. 2014 wurde sie mit ihrem sechshändigen Klavierensemble mit dem Förderpreis der Bruno-Frey-Musikschule Biberach für begabte Nachwuchsmusiker:innen und Ensembles ausgezeichnet. Im Rahmen ihrer 2022 begonnen klassischen Gesangsausbildung bei Ruth Frenk und Roberta Cunningham erhielt sie mehr und mehr Berührungspunkte mit dem Opern- und Kunstlied-Repertoire. Praktika im Bereich Kommunikation und Dramaturgie führten Johanna daraufhin zunächst an die Bayerische Staatsoper und an die Deutsche Oper Berlin. In einer Meisterklasse von Roberta Cunningham und Rayanne Dupuis lernte sie die Pianistin Justine Eckhaut kennen und ist seit Mai 2024 als Projektmanagerin Teil der berlied-Familie.
berlied
Festival für Kunstlied