Personen 2025

Julia Dawson photographed by Jeremy Knowles
Foto: Jeremy Knowles

Julia Dawson, Sopran

Die kanadische Sopranistin Julia Dawson erhielt ihre Ausbildung an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia, der Rice University sowie dem Oberlin Conservatory. Als Stipendiatin war sie zudem Teil der Nachwuchsprogramme der Music Academy of the West, der Santa Fe Opera und des Glimmerglass Festivals.

Von 2015 bis 2019 war sie Mitglied des Opernstudios und anschließend des Ensembles der Oper Frankfurt, wo sie mit dem Anny-Schlemm-Preis ausgezeichnet wurde und unter anderem als Angelina (La Cenerentola) sowie als Goffredo in einer Neuproduktion von Händels Rinaldo (Regie: Ted Huffman) zu erleben war.

Zuletzt gab sie ihr Rollen- und Hausdebüt als Servilia in Mozarts La clemenza di Tito bei Pacific Opera Victoria sowie als Donna Anna beim Banff Centre for Arts and Creativity. Weitere Engagements führten sie mit Strawinskys Pulcinella zum Münchner Philharmoniker und L’Orchestre Philharmonique de Radio France unter der Leitung von Barbara Hannigan, als Erminia in Scarlattis gleichnamigem Werk und als Emilia in Vivaldis Catone in Utica mit Opera Lafayette, mit Mozarts Großer Messe in c-Moll zum Vocal Concert Dresden sowie mit Chaussons Poème de l’amour et de la mer zum Frankfurter Opern- und Museumsorchester.

Als Liedinterpretin war sie u. a. bei Vocal Arts DC, dem New York Festival of Song at Caramoor, Musica Plus sowie dem Hessischen Rundfunk zu hören. Im November 2025 geht sie gemeinsam mit der Pianistin und künstlerischen Leiterin von berlied, Justine Eckhaut, auf eine Liederabendtournee durch China.

Sie engagiert sich intensiv für zeitgenössische Musik und arbeitet mit Komponist*innen wie Iman Habibi (Obscura Nox, Kurzfilm) und Scott Ordway (Girl in the Snow, Uraufnahme) an interdisziplinären Projekten.

Justine Eckhaut photographed by Sébastien Jourdan
Foto: Sébastien Jourdan

Justine Eckhaut, Klavier

Die französische Pianistin Justine Eckhaut studierte am CNSMD in Lyon bei Florent Boffard und David Selig sowie an der Universität der Künste Berlin bei Björn Lehmann und Eric Schneider. Engagements führten sie an die Opéra National de Lyon, das Opéra Orchestre National Montpellier, die Berliner Philharmonie, die Bregenzer Festspiele, zu France Musique, an das Nationale Konservatorium für Musik in Mexiko und das Oriental Art Center in Shanghai.

Im Februar 2025 gewann sie mit der lettischen Sopranistin Katrina Paula Felsberga den Ersten Preis sowie den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks beim Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ in Graz. Im November 2024 wurde ihr der Pianist*innenpreis für herausragende Leistungen in der Liedbegleitung beim Bundeswettbewerb Gesang verliehen.

2020 gründete sie das Festival berlied, ein unabhängiges Liedfestival in Berlin, das durch innovative Liederabende mediale Aufmerksamkeit erlangt hat. Von 2019 bis 2021 war sie Teilnehmerin der Lied Akademie des Heidelberger Frühling unter der Leitung von Thomas Hampson. Sie tritt u. a. mit dem Trio Dara auf und konzertiert mit Sänger*innen wie Vizma Zvaigzne, Sara Gouzy, Philipp Mayer und Frederic Jost.

Sie ist Gesangscoach an der Universität der Künste Berlin, Pianistin des Kinderchores der Staatsoper Unter den Linden sowie des Berliner Mädchenchores. Justine Eckhaut ist Preisträgerin des Internationalen Klavierwettbewerbs in Collioure, Stipendiatin der Richard-Wagner-Stipendienstiftung Berlin und wird von der französischen Künstlerorganisation Adami unterstützt.

Rachel Fenlon photographed by Clara Evens
Foto: Clara Evens

Rachel Fenlon, Sopran und Klavier

Rachel Fenlon ist eine Sopranistin, Pianistin und Komponistin mit einer einzigartigen Stimme auf den klassischen Bühnen der Welt. Für ihre „außergewöhnliche Kunstfertigkeit“ (Opera Wire) gefeiert, wurde sie international bekannt mit Winterreise (2024), der ersten selbstbegleiteten Aufnahme von Schuberts Liederzyklus. Das Debütalbum wurde als „außergewöhnlich“ (BBC Radio 3) und „herausragend“ (CBC) gelobt und mehrfach als Album der Woche ausgezeichnet.

In dieser Saison geht Rachel mit der Winterreise auf Tournee und gibt Liederabende mit eigener Begleitung in ganz Europa (u. a. im Konzerthaus Berlin, in der Bechstein Hall London), Großbritannien und Brasilien, und auf einer nordamerikanischen Tournee. Sie gibt ihr US-Debüt beim SXSW Festival in Austin. 

Mit einer Karriere, die sich dem Lied widmet, engagiert sich Rachel leidenschaftlich der Vergabe von Aufträgen und der Aufführung zeitgenössischer Lieder. 

Rachel hat Sing Nature Alive from My Insides (McIntire/2022) beim Ottawa Chamberfest uraufgeführt – ein selbstbegleiteter audiovisueller Liederzyklus zu ihrer eigenen Poesie, mit Live-Elektronik und Videoprojektionen. Weitere Auftritte bei SXSW, Konzerthaus Berlin und Berlied Festival.

Im Herbst 2024 nahm Rachel ein neues Vokalkammermusikwerk mit SWR Kultur auf (Ich bin dein Bub), das Mart*n Schüttler für sie geschrieben hat, um es mit Elektronik zu spielen und zu singen. 

Rachel hat weltweit Solokonzerte mit Liedbegleitung gegeben, u.a. beim Oxford Lieder Festival, Fundación Juan March Madrid, Algarve Music Festival, Festival de Lanaudière, Ottawa Chamberfest, Oper Leipzig, Konzerthaus Berlin, Vancouver Recital Society, Salle Bourgie Montréal.

Die aus Kanada stammende Künstlerin lebt heute in Berlin.

Sara Gouzy photographed by Lisa Wild
Foto: Lisa Wild

Sara Gouzy, Mezzosopran

Sara Gouzy studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin sowie an der Guildhall School of Music & Drama in London. Seit 2021 arbeitet sie regelmäßig mit der Gesangsexpertin Tamar Rachum und hat Ihre Liebe zum Lied unter anderen mit den Liedpianisten Wolfram Rieger und Eric Schneider vertieft.  

Sie gewann zahlreiche Wettbewerbe, darunter den Kammeroper Schloss Rheinsberg 2019, den Internationalen Liedwettbewerb in St. Petersburg 2015, den Giulio Perotti Gesangswettbewerb 2014 und war Finalistin beim Cesti-Wettbewerb in Innsbruck 2020.

Höhepunkte ihrer Saison 2024/2025 umfassen Auftritte als Gianetta am Théâtre des Champs-Élysées,an den Opernhäusern von Bordeaux und Rouen; Cyrene in Nebucadnezar von Keiser am Theater Heidelberg; die sieben Todsünden von Adalbert von Goldschmidt am Volksbühne Berlin mit der Sing Akademie sowie Kammermusikkonzerte an der Staatsoper Berlin.

Es folgten Auftritte an der Komischen Oper und Deutschen Oper Berlin, sowie an der Kammeroper in München in Haydns Il Mondo della luna und in Rheinsberg als Orazia in Cimarosas Gli Orazi e i Curiazi. In Dijon war sie als Yniold in Debussys Pelléas et Mélisande und Amore in Glucks Orfeo ed Euridice und Mozarts Le nozze di Figaro zu hören. Mit der Lautten Compagney am Naumburg Theater gestaltete sie die Titelrolle von Händels Susanna, in Wiesbaden Sicle in Cavallis L’Ormindo, am Théâtre des Champs-Élysées Gianetta in Donizettis L’elisir d’amore, in Bordeaux Opera und am Opera de Rouen Tisbe in La Cenerentola und als die Hauptrolle Alcina in Francesca Caccinis La Liberazione di Ruggiero am Theater an der Wien.

Weitere musikalische Anregungen erhielt sie von Helmut Deutsch, Sandrine Piau und Emma Kirkby.

Mads Jakobsen photographed by Sophia Stern
Foto: Sophia Stern

Mads Jakobsen, Bariton 

Mads Jakobsen ist ein dänischer Bariton mit Sitz in Berlin. Seine musikalische Ausbildung begann am MGK Frederiksberg in Kopenhagen und setzte sich an der Universität der Künste Berlin fort, wo er bei Prof. Aris Argiris Gesang studierte. Schon früh sammelte er Bühnenerfahrung sowohl als Sänger als auch als Schauspieler, unter anderem mit diversen Solorollen in Musicals sowie als Mitglied des renommierten Dänischen Rundfunkchores.

Er war unter anderem in der Operette Gräfin Mariza beim Copenhagen Opera Festival zu erleben. 2021 sang er die Rolle des Sheriff Bill in der UdK-Produktion Georgia Bottoms von Gregory Vajda und übernahm im selben Jahr die Partie des Belcore in Donizettis L’elisir d’amore in Lyngby, Dänemark.

Ein bedeutender Meilenstein war der Gewinn des Publikumspreises beim Internationalen Opernkurs „Oper Oder Spree“ im Jahr 2022. In Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin entstanden unter der Leitung von Prof. Steven Sloane erste solistische Auftritte mit den Brandenburger Symphonikern. Seitdem ist Mads-Emil regelmäßig als Solist bei Oratorien- und Liedkonzerten im In- und Ausland zu hören – sein Repertoire reicht von Bach über Fauré bis Brahms.

In den Sommermonaten 2023 und 2024 ging er mit der Kinderoper Kleiner Sommernachtstraum auf Tournee durch Brandenburg. Im März 2025 übernahm er die Hauptrolle des Sam in Leonard Bernsteins Trouble in Tahiti am Theater im Palais Berlin. Im Juli 2025 war er in Bari, Italien, sowohl als Schaunard als auch als Marcello in Puccinis La Bohème zu erleben.

Heather Newhouse photographed by Sebastien Jourdan
Foto: Sebastien Jourdan

Heather Newhouse, Sopran

Die aus Kanada stammende Heather Newhouse studierte Gesang an der University of Western Ontario, wo sie ihren Bachelor of Music erhielt. Ihren Master of Music absolvierte sie an der Guildhall School in London. Im Jahr darauf wechselte sie an das Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse (CNSMD) in Lyon, wo sie 2010 ihr Studium abschloss. 2012 erhielt sie innerhalb weniger Wochen den Internationalen Barockgesangswettbewerb von Froville und den Zweiten Preis (sowie den Preis für Orchester und Techniker) beim Internationalen Wettbewerb von Mâcon.

Von 2011 bis 2013 war sie Mitglied des Opernstudios der Opéra National de Lyon. An der Opéra de Lyon trat sie u.a. in Die Zauberflöte (Pamina) unter der Leitung von Stefano Montanari und in Brittens The Turn of the Screw (Governess) unter der Leitung von Kazushi Ono auf. In The Turn of the Screw (Governess) gab sie ihr Debüt an der Opéra du Rhin unter der Leitung des verstorbenen Patrick Davin. Außerdem war sie in Mozarts Der Schauspieldirektor (Mademoiselle Silberklang) unter der Leitung von Leonardo Garcia Alarcon, Campras L’Europe galante (Céphise) unter der Leitung von Sébastien d’Hérin, Mozarts Requiem mit dem Orchestre Symphonique de Montréal unter der Leitung von Hervé Niquet, „The French Connection“ (Programm rund um den Einfluss französischer Musik in England im 17. Jahrhundert) mit dem Arion Baroque Orchestra in Montréal, zu erleben.

Zu ihren Projekten für 2024/25 gehören szenische Aufführungen von Folia, einem barocken Hip-Hop-Ballett, das vom Choreografen Mourad Merzouki mit Le Concert de l’Hostel Dieu kreiert wurde und seit mehreren Jahren erfolgreich durch Europa tourt. Sie wird außerdem mit Le Concert de l’Hostel Dieu in der Salle Gaveau in Paris und beim Saisoneröffnungskonzert der Chapelle de la Trinité in Lyon zu hören sein. Weitere Pläne umfassen Bachs h-moll Messe beim Varna Summer Festival unter der Leitung von Martin Sieghart, Händels Messiah mit dem Ensemble Arianna, Kantaten von Bonporti mit dem Ensemble Baroque de Nice, Gilbert Bezzina.

Anthea Pichanick photographed by missbuffet
Foto: missbuffet

Anthea Pichanick, contralto

Anthea Pichanick wurde 2015 mit dem Ersten Preis und dem Spezialpreis des Cesti-Wettbewerbs in Innsbruck ausgezeichnet, was ihr einen Liederabend im Wiener Konzerthaus einbrachte.

2016 sorgte sie beim Festival von Beaune als Asteria in Tamerlano von Vivaldi mit Les Accents unter Thibault Noally für Aufsehen. Im selben Jahr sang sie Händels Messias im Théâtre des Champs-Élysées mit Le Concert Spirituel unter der Leitung von Hervé Niquet. Die Zusammenarbeit mit Les Accents setzte sich fort, mit Mitridate Eupatore von Scarlatti und Händels Rodrigo im Theater an der Wien.

Weitere Engagements führten sie zu Mozarts Requiem mit Les Musiciens du Louvre (La Seine Musicale), Händels Israel in Egypt in Mexiko, und an die Oper Nancy als Zulma in Rossinis L’Italiana in Algeri. Sie trat auch in Coronis von Durón mit Vincent Dumestre, Rinaldo von Händel, Il Diluvio Universale von Falvetti sowie erneut in Mitridate Eupatore und Nisi Dominus von Vivaldi auf.

Zu ihren Einspielungen zählen Der Messias (Le Concert Spirituel), Motets Napolitains (Soloalbum), Il martirio di Santa Teodosia, Dido and Aeneas sowie Dixit Dominus.

In der Saison 2024/2025 tritt sie u.a. im Théâtre Grévin, in Lille, Norwegen und beim Festival berlied auf. Mit ihrem Trio DARA entwickelt sie die szenische Fassung des Liederabends London Fog und ist Mitgründerin des Festivals Les Rencontres de Rignac (15.–17. August 2025).

Jess Rucinski photographed by Robert Douglass
Foto: Robert Douglass

Jess Rucinski, Klavier

Die Pianistin Jess Rucinski ist seit 2025 Korrepetitorin am Theater Bonn. Zuvor war sie als Gastpianistin an der Deutschen Oper Berlin tätig, wo sie im Jahr 2024 Orchesterklavier in der Neuproduktion von Nixon in China spielte, sowie am Brandenburger Theater für Elektra. Sie verfügt über umfassende Erfahrung als Repetitorin, musikalische Leiterin und Cembalistin und war an Opernproduktionen in ihrer Heimatstadt Boston (USA) sowie bei renommierten Festivals wie dem Aspen Music Festival, der Music Academy of the West und dem Tanglewood Music Center beteiligt. In Tanglewood wirkte sie als Pianistin bei der US-amerikanischen Erstaufführung von George Benjamins Written on Skin mit.

In Berlin trat Jess außerdem mit der „Opernband“ The Cast, dem Ensemble für Neue Musik PHØNIX16 und im Rahmen von BAM! – dem Berliner Festival für aktuelles Musiktheater – auf.

Sophia Stern photographed by Katie Edwards
Foto: Katie Edwards

Sophia Stern 

Die französisch-amerikanische Mezzospranistin Sophia Stern ist mit mehreren Sprachen und Kulturen aufgewachsen und hat ihr Zuhause immer darin gefunden, Gedichte und Musik aus verschiedenen Ländern zu lesen, hören und interpretieren.

Seit 2021 leitet Sophia gemeinsam mit der Pianistin Justine Eckhaut das berlied festival für Kunstlied in Berlin. Bis 2024 studierte sie Gesang bei Caitlin Hulcup an der Universität der Künste Berlin, nachdem sie zuvor ein Studium an der King’s College London Universität mit dem Schwerpunkt Vergleichende Literaturwissenschaft abgeschlossen hat. Als Mitglied des Opernstudios Opera Fuoco zwischen gab Sophia 2014 ihr Solodebüt als Dorabella in der Uraufführung von Nicolas Bacris „Cosi Fanciulli“ am Théâtre des Champs-Elysées. Zu ihren weiteren Rollen gehören Toybe in Rumshinskys „Die Goldene Kale“ und Anita in Bernsteins „West Side Story“, Krystal Lambert in Gregory Vajdas „Georgia Bottoms“, das Kind in Ravels „L’Enfant et les Sortilèges“ und Annio in Mozarts „La Clemenza di Tito“. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie zudem von Eric Schneider, Chantal Santon, Karine Deshayes, Axel Bauni, Helen Collyer, Christiane Iven und Andreas Scholl.

Parallel zum Gesang entdeckte sie ihre Vorliebe für die Kunst des Librettos und arbeitet seit 2017 als Librettistin mit dem deutschen Komponisten Andreas Bäuml zusammen. Gemeinsam schufen sie das Libretto zu der Kurzoper „Daphne’s Dream“, die 2018 in Salzburg uraufgeführt wurde, sowie mehrere Liederzyklen für Chor und Solostimme mit Ensemble.



Johannes Stenberg photographed by Frances Ida Benzon
Foto: Frances Ida Benzon

Johannes Stenberg, Klavier  

Johannes Stenberg ist ein dänischer Pianist, Organist, Arrangeur und Komponist. Er absolvierte die Dänische Musikakademie bei Prof. Jens Elvekjær und interessiert sich besonders für Lieder und Liedbegleitung im Allgemeinen. Sein ganzes Leben lang hat Johannes sowohl selbst gesungen als auch vom Klavier aus begleitet. Deshalb liegen ihm Lieder und Liedbegleitung auch am Herzen, und die Beide spielen eine zentrale Rolle in seiner Arbeit als Pianist.

Gemeinsam mit der finnischen Sopranistin Johanna Nylund hat er im Duo NewBrook insbesondere das nordische Liedrepertoire gepflegt und studiert. 2019 erhielt das Duo den 3. Preis beim Kopenhagener Liedduo-Wettbewerb.

Johannes ist außerdem Organist an der Hedehusene Kirche, wo er täglich mit lebendiger und nuancierter Liedbegleitung arbeitet – sowohl im Gemeindegesang als auch im Sologesang. Im Kirchenraum entwickelt er zudem einen zentralen Teil seines musikalischen Könnens: die Arbeit mit Improvisation, Harmonisierung und Neuarrangements bestehender Melodien und Lieder. Dieser besondere Zugang ist in mehreren Ausgaben der Fernsehgottesdienste des Dänisches Rundfunks (DR1) zu erleben.

Mit seinen Originalmelodien interessiert er sich besonders für englischsprachige Gedichte und hat unter anderem „The Lake Isle of Innisfree“ von W.B. Yeats vertont.

Johannes Wolff photographed by Katie Edwards
Foto: Katie Edwards

Johannes Wolff, Klavier

Johannes David Wolff ist Dirigent, Chorleiter und Pianist. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Solist*innen, Ensembles und Chören schafft er als künstlerischer Leiter einen musikalisch-interdisziplinären Austausch. Dabei steht die Verschmelzung von klassischer Musik oft mit experimentellen Ansätzen wie Live-Sampling, Tanz oder visuellen Komponenten im Vordergrund. Er arbeitete bisher unter anderem mit Aphrodite Patoulidou, Marion Cotillard, Bodo Wartke und Herbert Grönemeyer. 

An der Universität der Künste Berlin studierte er Musiktheorie bei Hartmut Fladt und Chorleitung bei Simon Halsey an der University of Birmingham in England. Als Chorleiter und Musikvermittler kooperierte Wolff mit den Berliner Philharmonikern, dem DSO Berlin, der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und der Staatsoper Berlin. Als Orchesterdirigent leitete er unter anderem das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und das Berliner Sibelius Orchester. Am Berliner Ensemble und dem Hans Otto Theater Potsdam wirkt er als Theatermusiker und -komponist. Zusammen mit dem von ihm 2012 ins Leben gerufenen Chor „Vokalsystem“ arbeitet er, neben klassischen Opernprojekten in Rheinsberg, unter anderem auch in enger Absprache mit Popkünstler*innen wie LAING und Paula Hartmann. 

Neben seiner dirigentischen Tätigkeit ist er als Musikvermittler und -pädagoge aktiv. Vermehrt hält er Konzerteinführungen an der Philharmonie und gibt Education-Workshops an Berliner Schulen. Mit dem Kinderchorprogramm „Vokalhelden“, dessen künstlerischer Leiter er ist, finden regelmäßig Kooperationen mit den Berliner Philharmonikern statt. An der Universität der Künste Berlin ist er zudem Dozent im Bereich Musical/Show.