Vom 29. September bis 1. Oktober 2023 findet das Berlied-Festival für Kunstlied zum dritten Mal statt.

Tickets zu einzelnen Veranstaltungen und ein  → Festivalpass sind ab sofort erhältlich.

Programm 2023

Freitag, 29. September

12–15 Uhr, Musik Cantus – Riedel,
Bismarckstraße 5, 10625 Charlottenburg

Pop-up: Sing mir ein Lied

Eine Gelegenheit für Passanten, vorbeizukommen und in einem informellen und spontanen Rahmen einem kurzen Liedprogramm zuzuhören.

Inês Pinto, Sopran
Bahareh Ahmadi, Klavier

20 Uhr, Gärtnerhaus, Richardstraße 34, 12043 Neukölln

Konzert mit Live-Painting: Dans les coins bleus parsemés d’or

Ein schillernder Liederabend zum Thema Farbe und wie Farbe Bedeutung schafft, indem ihre allegorische und psychologische Wirkung in Poesie und Musik erkundet wird. Die Lieder werden auch von der Malerin Katharina Michalsky begleitet, die während des Konzerts ein neues Kunstwerk* erschaffen wird.

Sophia Stern & Natalie Perez, Mezzosopran
Justine Eckhaut, Klavier
Katharina Michalsky, Malerei

*Dieses Gemälde kann am Ende des Abends erworben werden.

→ Ticket

Samstag, 30. September

15 Uhr, Gärtnerhaus,Richardstraße 34, 12043 Neukölln

Konzert: Michelangelo und die Moderne

Ein Liederabend zu den Themen Sehnsucht, Macht und Vermächtnis mit dem monumentalen Liederzyklus von Schostakowitschs „Suite on Verses by Michelangelo Buonarotti“, umrahmt von einem kunsthistorischen Vortrag von Julia Modes über den amerikanischen Künstler Cy Twombly.

Andrew Munn, Bass
Bálint Zsoldos, Klavier
Julia Modes, Kunsthistorikerin

→ Ticket

17–19 Uhr, Gärtnerhaus,
Richardstraße 34, 12043 Neukölln

Filmprojektion: Lied me!

Ein Kurzfilm-Projekt des Heidelberger Frühling Liedzentrums: in 9 Kurzfilmen verleihen 11 junge Sänger:innen und Pianist:innen ihren Erlebnissen und Fragen an die Welt mithilfe des Kunstliedes Ausdruck. Sie befassen sich mit Globalisierung und Entwurzelung, mit Ängsten und Selbstzweifeln und mit Diversität und Sexualität.

Thomas Grube, Regie und Montage
Uwe Dierks, Thomas Grube, Andrea Thilo und Christopher Warmuth, Producers.

Zu den Sänger:innen und Pianist:innen gehörten Ketevan Chuntishvili, Sopran (Georgien), Fanny Soyer, Sopran (Frankreich), Ema Nikolosvka, Mezzo (Kanada/Mazedonien), Lars Conrad, Bariton (Deutschland), Justine Eckhaut, Klavier (Frankreich), Daniel Gerzenberg, Klavier (Deutschland), Theresa Pilsl, Sopran (Deutschland), Jerica Steklasa, Sopran (Slowenien), Irena Weber, Mezzo (Serbien/Ungarn), Jeeyoung Lim, Bassbariton (Südkorea), Kunal Lahiry, Klavier (USA).

→ Ticket
20 Uhr, Gärtnerhaus,
Richardstraße 34, 12043 Neukölln

Konzert: DichterInnenliebe – Out of the Mouths of Babes

Ein Programm mit Texten von Dichterinnen und Dichtern, die sich mit der weiblichen Welt der Sinnlichkeit, der Sexualität, des Lebens und der Liebe auseinandersetzen.

Valerie Eickhoff, Mezzosopran &
Jeeyoung Lim, Bass-Bariton
Elenora Pertz, Klavier

→ Ticket

Sonntag, 1. Oktober

15 Uhr, Gärtnerhaus,
Richardstraße 34, 12043 Neukölln

Konzert: Irgendwo auf der Welt

Ein Liederabend über die in Deutschland verfemte Musik während des Zweiten Weltkriegs.

15 Uhr: Vorgespräch mit Fanny Tanck
16 Uhr: Konzertbeginn

Pia Davila, Sopran
Linda Leine, Klavier

→ Ticket

20 Uhr, Gärtnerhaus,
Richardstraße 34, 12043 Neukölln

Konzert: Schenk mir deinen goldenen Kamm

Ein sinnlicher Liederabend, mit Wiener & französischen Liedern und Gedichten des frühen 20. Jahrhunderts.

Coline Dutilleul, Mezzosopran
Justine Eckhaut, Klavier

→ Ticket

Mit unserem → Festivalpass  erhalten Sie Eintritt zu allen Konzerten und Veranstaltungen.

Künstler:Innen

Bahareh Ahmadi, Foto: Kristian Wanvik
Foto: Kristian Wanvik

Bahareh Ahmadi, Klavier

Bahareh Ahmadi wurde in Teheran, Iran, geboren und wuchs in Schweden auf. Ihren Bachelor of Music Performance absolvierte sie an der Lilla Akademiens Musikschule in Stockholm. Anschließend vertiefte sie ihr Wissen an einer Volkshochschule in Vadstena, Schweden, wo sie sich auf Liedbegleitung spezialisierte, bevor sie ihr Universitätsstudium begann. Ihren Master begann sie in Trondheim, Norwegen, und verbrachte ein Austauschjahr an der renommierten Gnessin-Akademie in Moskau, Russland, bevor sie 2018 ihren Masterabschluss absolvierte.

Bahareh nahm an Meisterkursen in Italien, Bulgarien und Deutschland teil, unter anderem bei Bernd Goetzke, Birgitta Wollenweber, Michail Petukhov, Ilana Vered, Svetlana Navassardian und Tatiana Levitina.

Nachdem sie in Schweden Solo- und Kammermusikkonzerte gegeben hatte, lebt sie nun in Berlin, Deutschland, wo sie ihre musikalische Karriere fortsetzt.

Foto: Andrej Grilc

Pia Davila, Sopran

Pia Davila ist eine vielseitige Sängerin. Neben dem Konzertrepertoire der Klassik setzt sie sich engagiert für neue Musiktheaterformen, Uraufführungen und neue Musik ein.

In wenigen Jahren konnte sie sich für wichtige Produktionen profilieren: Opernengagements führten sie u. a. an die Deutsche Oper Berlin, die Staatsoper Hamburg, an das Theater Bremen, die Staatsoper und das Muziekgebouw Amsterdam, wo sie hervorragende Kritiken erhielt. In einer Kooperation der Deutschen Oper Berlin mit der München Biennale und dem Onassis Center in Athen sang sie 2022 die Hauptrolle in der Uraufführung „Once to be realised“ in Berlin, München und Athen. 

National und international verfolgt sie eine rege Konzerttätigkeit in Oratorien und bei Liederabenden. Wichtig sind ihr bei Liederabenden abwechslungsreiche Programme, die auch unbekanntes Repertoire aufweisen. Durch die Art ihrer Interpretation versucht sie, in jedem Lied eine Geschichte zu erzählen.

www.piadavila.com

Coline Dutilleul, Foto: Koen Broos
Foto: Koen Broos

Coline Dutilleul, Mezzosopran 

„Coline Dutilleul liebt es zu experimentieren, zu testen und Grenzen auszuloten. Sie tanzt auf den Bruchlinien. Ebenso liebt sie Worte, Poesie und die Wahrung des Textes, indem sie ihn verkörpert. Hier und jetzt. Sie schätzt, was sie zum Schwingen bringt. Sie benötigt auch Ruhe und Stille, denn sie hat die sinnliche Melancholie dieser inneren Künstler…“ Brigitte Mahaux, Musiq3 (Radiosender)

Die französische Mezzosopranistin Coline Dutilleul gehört zu den renommiertesten Sängerinnen ihrer Generation. Sie tritt an Opernhäusern in ganz Europa auf; ihre letzten Auftritte bestritt sie mit großem Erfolg an der Oper von Nizza, an der Opéra national du Rhin in Strasbourg und an der königlichen Oper von Wallonien. 

Weiterhin präsent ist sie in den Konzertsälen in Aix-en-Provence, beim Luzern-Festival, am Theater an der Wien und sowohl an der Kölner als auch der Berliner Philharmonie. Sie arbeitet dabei mit einigen der größten Dirigent:innen unserer Zeit, z.B. Speranza Scappucci, Barbara Hannigan, Leonardo García Alarcón, Renée Jacobs, Simon Rattle, Alexis Kossenko und Jordi Savall, zusammen.

Anfang dieses Jahres veröffentlichte sie mit dem Pianisten Kunal Lahiri ihr erstes Soloalbum „Licht in der Nacht“ beim Musiklabel „Outhere Music“, welches von der europäischen Kritik sehr gelobt wurde.

„Seit dem allerersten Anfang bewohnen Sehnsucht nach Licht und unersättliche Begierde, aus den ursprünglichen Dunkelheiten herauszutreten, die Seele. Wenn die große Nacht kommt, färbt sich alles in tiefer Melancholie und ungezügelter Sehnsucht nach Licht.“ C.G Jung

Justine Eckhaut, Foto: Jeremy Knowles
Foto: Jeremy Knowles

Justine Eckhaut, Klavier / Künstlerische Leitung

Die französische Pianistin Justine Eckhaut ist Gründerin und, zusammen mit Sophia Stern, künstlerische Leiterin des Berlied Festivals. Nach ihrer Ausbildung in Lille studierte Justine am CNSMD de Lyon in der Klasse von Florent Boffard und David Selig. Sie erhielt wichtige Anregungen für ihre Arbeit von Thomas Hampson (Liedakademie des Heidelberger Frühling), Eric Schneider, Susan Manoff, Sarah Tysman und Hartmut Höll. Heute begleitet sie die Gesangsklassen von Caitlin Hulcup an der Universität der Künste in Berlin. Sie ist Pianistin und Korrepetitorin des Berliner Mädchenchores unter der Leitung von Sabine Wüsthoff und des Kinderchor des Staatsoper Berlin unter der Leitung von Vinzenz Weissenburger. Justine trat unter anderem im Konzerthaus Berlin, der Deutsche Oper Berlin, der Komischen Oper Berlin, bei den Bregenzer Festspielen sowie im Konzert Theater Bern auf. Im Jahr 2021 veröffentlichte sie zusammen mit dem lyrischen Sopran Marie-Pierre Roy beim Schweizer Label Prospero das Album „Le long du quai“, eine Sammlung französischer Mélodies auf Texte des Dichters Sully Prudhomme. Schon seit sie denken kann, liebt Justine Gedichte, zum Beispiel von Eluard, Aragon, Vilmorin und Hölderlin. Das stets neue und überraschende Zusammenspiel von Worten und Musik im Kunstlied stellt für sie einen unerschöpflichen Reichtum dar.

Foto: Jeremy Knowles

Valerie Eickhoff, Mezzosopran

Die Mezzosopranistin Valerie Eickhoff absolvierte ihr Gesangsstudium bei Prof. Konrad Jarnot an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Diverse Stipendien sowie Meisterkurse, u.a. bei Brigitte Fassbaender und Bernarda Fink, erweiterten ihre Ausbildung. Nach einem Jahr im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein, wechselte Valerie Eickhoff mit der Spielzeit 2020/21 ins hiesige Ensemble und sang zuletzt Diana (Offenbach „Orpheus in der Unterwelt“), Rosina (Rossini „Il barbiere di Siviglia“), Hänsel (Humperdinck „Hänsel und Gretel“), Cherubino (Mozart „Le nozze di Figaro“), Annina (Verdi „La traviata“) sowie die Titelpartie in „Ronja Räubertochter“ (Arnecke) und Lucienne in Korngolds „Die tote Stadt. Neben ihrer Operntätigkeit tritt Valerie Eickhoff regelmäßig in Liederabenden auf. Überregional machte sie bei international renommierten Wettbewerben wie Neue Stimmen und dem Glyndebourne Opera Cup auf sich aufmerksam, im September 2021 gewann sie den 3. Preis des ARD Musikwettbewerbs in der Kategorie Gesang und in gleich zwei Kategorien wurde sie im Januar 2022 mit dem Emmerich Smola Preis ausgezeichnet: Sie gewann den Medienpreis für junge Opernstars sowie den Orchesterpreis. Im selben Jahr wurde sie außerdem beim Concours musical international de Montréal mit dem 3. Preis in der Kategorie Aria ausgezeichnet. An der Deutschen Oper am Rhein steht Valerie Valerie Eickhoff in der Saison 2023/24 als Marylou in Abrahams „Märchen im Grand-Hotel“ und in Rossinis „La Cenerentola“ auf der Bühne.

Foto: Artūrs Kondrāts

Linda Leine, Klavier

Linda Leine ist als Solistin, Kammermusikerin und Liedbegleiterin in ganz Europa erfolgreich. Sie spielte bereits für Aufnahmen des lettischen Rundfunks, des NDR, des WDR, SWR und des BR.

Die Pianistin war Stipendiatin der Oscar und Vera Ritter-Stiftung, der Alfred Töpfer Stiftung F.V.S., der AD Infinitum Foundation und der Claussen-Simon-Stiftung. Neben ihren Wettbewerbserfolgen als Solistin – sie gewann u.a. den Steinway Förderpreis – erhielt sie als Liedbegleiterin den 3. Preis in der Kategorie Liedduo beim Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“. 2016 gewann sie den 1. Preis beim 9. Internationalen Wettbewerb „Verfemte Musik“.

Gemeinsam mit der Sopranistin Pia Davila plant Linda Leine mehrere Projekte für die Saison 2023/24. Im September 2022 haben die beiden Musikerinnen das Album „Irgendwo auf der Welt“ mit humorvollen Liedern verfemter KomponistInnen veröffentlicht.

Mit der Klarinettistin Anna Gāgane und dem Cellisten Kristaps Bergs gründete sie das Trio Fabel, das für seine Programme häufig mit jungen Komponisten zusammenarbeitet. Auch solistisch widmet sich Linda Leine – neben einem umfangreichen klassischen Repertoire – gerne zeitgenössischer, moderner Musik. Sie begeistert sich außerdem für das Zusammenspiel verschiedener Künste. Im Jahr 2022 hat sie das Doppelalbum „Seasons“ mit Werken des lettischen Komponisten Georgs Pelēcis für das Label SKANI eingespielt, um die Musik ihres Herkunftslandes einem breiteren Publikum bekannt zu machen.

lindaleine.com

Jeeyoung Lim, Foto: Johannes Jost
Foto: Johannes Jost

Jeeyoung Lim, Bassbariton

Jeeyoung Lim wuchs mehrsprachig auf; seine Leidenschaft für Sprachen führte ihn zur Poesie. Als Poesieliebhaber und klassisch ausgebildeter Sänger war es selbstverständlich, dass Jeeyoungs erste Liebe Kunstlied war. Diese Liebe für das Kunstlied brachte Jeeyoung nach Deutschland, wo er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin seine Master- und Konzertexamen-Studien absolvierte. 

Er erhielt den Förderpreis bei Thomas Quasthoffs Wettbewerb „Das Lied“ und kürzlich den Britten Pears Young Artist Program Prize bei dem Wigmore Hall Song Competition. Jeeyoung wurde damit der erste asiatische Sänger, der einen Preis bei diesem Wettbewerb gewann. 

Er sang unter anderem beim Musikfestival Heidelberger Frühling, beim Eppaner Liedsommer und beim LIEDBasel Internationalen Festival. Er sang mehrmals auf Einladung von Thomas Hampson Liederabende bei der Schubert-Woche im Pierre-Boulez-Saal in Berlin mit Pianisten wie Graham Johnson und Malcolm Martineau. 

Jeeyoung ist ferner der kreative Kopf der Facebook-Seite „Lied World“, um deutsche Lieder auch in Südkorea populär zu machen. Er stellt dabei verschiedene Lieder vor, die selten in Südkorea gesungen werden. 

Er ist seit 2018 Stipendiat des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin e.V. und Stipendiat der Lied Akademie des Internationalen Liedzentrums Heidelberg.

Foto: Emilia von Heiseler

Katharina Michalsky, Künstlerin

Katharina Michalsky lebt und arbeitet als bildende Künstlerin derzeit in Berlin. Sie ist Meisterschülerin der Universität der Künste und hat unter anderem in Athen und Tokio ausgestellt. Dabei erforscht sie im Medium der Malerei Wechselwirkungen – um eine Atmosphäre zu schaffen, die sich in einem ständigen Zustand der Veränderung befindet, in einem Raum des Echos. Die Ölfarben auf Leinwand sind in der Darstellung zurückhaltend. Sie werfen Fragen beim Auftragen und wieder Entfernen der Farbe auf, während die Technik des langsamen Trocknens der Farbe den Prozess der Veränderung einfängt. Dieses Echo schafft eine Wechselwirkung zwischen Ausarbeitung und freiem Raum.

Julia Modes, Foto: Alessandro Frigerio Eikones
Foto: Alessandro Frigerio Eikones

Julia Modes, Kunsthistorikerin 

Julia Modes studierte Kunst- und Bildgeschichte, Philosophie und kreatives Schreiben in Berlin, Melbourne und New York. 2019 organisierte sie mit dem KuratorInnenkollektiv Kleine Humboldt Galerie das Ausstellungsfestival unselect in Berlin und kuratierte dessen Hauptausstellung unnatural. Sie lehrte Forschungs-, Projekt- und Proseminare an der Humboldt-Universität zu Berlin, sowie an der Université de Fribourg und an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. In ihrer Dissertation betrachtet sie die Gewalt im Œuvre des amerikanischen Künstlers Cy Twombly.

 

Andrew Munn, Foto: Jacob Tabib
Foto: Jacob Tabib

Andrew Munn, Bass

Der Bass Andrew Munn studierte am Bard College und an der Juilliard School bei Dawn Upshaw und Sanford Sylvan. Er tritt in führenden Rollen und bei Uraufführungen an der Deutschen Oper Berlin, der Münchner Biennale, dem Salzburger Landestheater, den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und der Carnegie Hall auf. Das Berlin-Oxford LiedFest 2021 präsentierte seine Arbeit als Dichter und Sänger in „Berlin Verses“, seinen englischen Adaptionen von Hanns Eislers Vertonungen von Bertolt Brechts Gedichten in seinem „Hollywooder Liederbuch“. Von 2006 bis 2014 war er aktivistischer Organisator in der Bewegung für Klimagerechtigkeit in den Vereinigten Staaten. Er war Stipendiat des Tanglewood Music Institute, des Aspen Music Festivals und der Queen Elisabeth Music Chapel.

Natalie Pérez, Foto: Studio Ledroit-Perrin
Foto: Studio Ledroit-Perrin

Natalie Pérez, Mezzosopran

Die französische Mezzosopranistin Natalie Pérez, ehemals Sopranistin, wurde als Ergebnis dieses Übergangs mit dem ersten Preis für Frauen in der Oper sowie mit dem Melodie Sonderpreis beim internationalen Wettbewerb Nuits Lyriques de Marmande 2019 ausgezeichnet.

Nachdem sie Mitglied des Opernstudios der Opera Fuoco (David Stern) sowie des „Jardin des Voix“ von Les Arts Florissants (William Christie) war, studierte Natalie an der Guildhall School of Music and Drama, London, bei John Evans.

Natalie begeistert sich für das Lied- und Mélodie-Repertoire und gab im September 2019 ihr Debüt in der Wigmore Hall im Rahmen eines Programms für junge Künstler:innen, das von Dame Felicity Lott und François Le Roux geleitet wurde. Sie debütierte im Duo mit dem Pianisten Daniel Heide 2021 im Palau de la Música Catalana in Barcelona. Gemeinsam gaben sie Liederabende in Berlin, Aschaffenburg und Greiz.

2012 und 2013 nahm sie an dem fünfwöchigen Meisterkurs des Schubert Instituts in Baden bei Wien teil, wo sie mit Elly Ameling, Helmut Deutsch, Julius Drake, Bernarda Fink, Tobias Truniger, Robert Holl, Rudolf Jansen, Andreas Schmidt, und Roger Vignoles zusammenarbeitete. 

Kürzlich trat Natalie als Amore/Valetto in „Poppea“ von Monteverdi am Théâtre des Champs-Elysées; als Laura in der neuen Oper „Violet“ von Tom Coult am Théâtre de l’Aquarium, Paris; als Solistin mit les Talens Lyriques (C. Rousset) beim Prague Early Music Festival; als Venus in „Vendado es Amor“ von J. de Nebra am Auditorio Nacional de Madrid und im spanischen Nationalfernsehen, und als Anna I in „Die sieben Todsünden“ von Weill/Brecht am Théâtre de l’Athénée, Paris, auf.

Elenora Pertz, Foto: Claudia Araujo
Foto: Claudia Araujo

Elenora Pertz, Klavier

Die italienisch-amerikanische Pianistin Elenora Pertz besitzt eine Affinität für Gesang und Texte, die sie zu einer Spezialisierung auf die Arbeit mit Sänger:innen als engagierte Partnerin und Interpretin führte. In ihren künstlerischen Projekten strebt sie gleichermaßen nach Fachkompetenz und Authentizität, um die Allgemeingültigkeit der klassischen Musik und des Kunstliedes auch denjenigen zugänglich zu machen, die sich von ihrer vermeintlichen Exklusivität abgeschreckt fühlen. Als Künstlerin hat sie es sich zur persönlichen Mission gemacht, Kreativität und Verletzlichkeit in den Prozess der Entdeckung, Darbietung und Vermittlung von Kunstliedern einzubringen.

Elenora Pertz kann auf eine beeindruckende künstlerische Laufbahn zurückblicken und hat in renommierten europäischen Konzertsälen wie der Wigmore Hall, dem Musée d’Orsay, bei der Schubertiade Schwarzenberg sowie dem Atelier Lyrique de Tourcoing brilliert. Zudem hat sie Aufnahmen für namhafte Labels wie Hänssler Classics und B Records veröffentlicht. Als künstlerische Leiterin und Gründerin des Vereins „Lied the Way e.V.“ setzt sie sich dafür ein, Liedpianistinnen zu vernetzen und zu fördern.

Ihre Expertise teilt sie auch als Mitglied der Gesangsfakultät an der Universität der Künste Berlin, wo sie einen eigens konzipierten Kurs namens „Der künstlerische Weg“ anbietet. Elenora Pertz hat ihre akademische Ausbildung an namhaften Institutionen wie der Vanderbilt University, der Musik und Kunst Privatuniversität Wien sowie der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin absolviert.

Inês Pinto, Foto: Aliaksandra Kanonchenka
Foto: Aliaksandra Kanonchenka

Inês Pinto, Sopran

Inês Pinto ist eine talentierte portugiesische Sopranistin mit einer ausdrucksstarken Stimme. Ihre Leidenschaft für Musik entdeckte sie früh durch das Singen im Kirchenchor. Inês arbeitet seit etlichen Jahren als freiberufliche Sängerin, was ihr ermöglicht, mit geschätzten Kollegen inspirierende Musik zu machen. 

Mit dem Pianisten Bahareh Ahmadi erkundet sie Repertoire aus Norwegen, Schweden, Portugal, Brasilien und Spanien. Mit dem Gitarristen Márcio Silva erforscht sie das iberische Repertoire. Sie hat bereits zahlreiche Opernrollen gesungen, darunter Juliet Brook und Sophie Brook („The Little Sweep“ von B. Britten), Barbarina („Le Nozze di Figaro“ von W. A. Mozart), Papagena („Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart), Dido („Dido and Aeneas“ von H. Purcell), Amore („Orfeo Ed Euridice“ von C. W. Glück) und Cleopatra („Giulio Cesare“ von G. F. Händel). 

In der Saison 2021/2022 trat sie als Solistin Rutters „Requiem“ in Großbritannien auf, nahm am „The Swan of Pesaro“ (einem europäischen Projekt zur Förderung von Rossinis Musik) in Portugal, Griechenland und Italien teil und war Teil der Berliner Opern Akademie. Im Jahr 2023 trat sie regelmäßig mit dem Ensemble „Gone High“ auf, wo sie erstmals die Rolle der Königin der Nacht sang. Sie war auch Teil des „MusikfürMusik“ Künstler-Kollaborativs. 

Inês studiert derzeit privat bei der Sopranistin Abbie Furmansky.

Sophia Stern, Foto: Katie Edwards
Foto: Katie Edwards

Sophia Stern, Mezzosopran / Künstlerische Leitung 

Die französisch-amerikanische Mezzospranistin Sophia Stern ist mit mehreren Sprachen und Kulturen aufgewachsen und hat ihr Zuhause immer darin gefunden, Gedichte zu lesen, Musik zu hören und Lieder aus verschiedenen Ländern zu interpretieren. Zurzeit studiert sie Gesang bei Caitlin Hulcup an der Universität der Künste in Berlin, nachdem sie zuvor ein Studium an der King’s College London Universität mit dem Schwerpunkt Vergleichende Literatur abgeschlossen hat. 

Als Mitglied des Opernstudios Opera Fuoco zwischen 2013-17 gab Sophia 2014 ihr Solodebüt als Dorabella in der Uraufführung von Nicolas Bacris „Cosi Fanciulli“ am Théâtre des Champs-Elysées. Zu ihren weiteren Rollen gehören Toybe in Rumshinskys „Die Goldene Kale“ und Anita in Bernsteins „West Side Story“ (2019), Krystal Lambert in Gregory Vajdas „Georgia Bottoms“ (2021) und l’Enfant in Ravels „L’Enfant et les Sortilèges“ (2023). 

Parallel dazu entdeckte sie ihre Vorliebe für die Kunst des Librettos und arbeitet seit 2017 mit dem deutschen Komponisten Andreas Bäuml zusammen. Gemeinsam schufen sie das Libretto zu der Kurzoper „Daphne’s Dream“, die 2018 in Salzburg uraufgeführt wurde, sowie mehrere Liederzyklen für Chor und Solostimme mit Ensemble. Derzeit arbeiten sie an ihrer zweiten Oper.  

Seit 2021 leitet Sophia gemeinsam mit der Pianistin Justine Eckhaut das Kunstliedfestival Berlied, das im kommenden Herbst seine dritte Saison in Berlin erlebt.

Foto: Evgeny Beleninov

Fanny Tanck, Moderatorin 

Fanny Tanck wuchs in Hamburg auf und lebt seit 2002 in Berlin. Sie studierte Philosophie, Musik- und Kulturwissenschaft an der Humboldt Universität und arbeitet heute als freie Autorin, Moderatorin und Musikjournalistin beim öffentlich rechtlichen Rundfunk. 

Aktuell kann man sie regelmäßig auf RBB Kultur hören, wo sie neben ihrer eigenen Sendung „Meine Musik“ klassische Konzerte und Opernaufführungen moderiert und als Reporterin bei Klassikveranstaltungen im Einsatz ist. 

Von 2008-2018 war Fanny Tanck beim Popkultursender Radioeins vom RBB tätig, u.a. als Moderatorin im Tagesprogramm, als Autorin und Moderatorin unterschiedlicher Musiksendungen von Bluegrass bis Indiepop, als Reporterin bei Popkonzerten und als Gast-Kritikerin in der Sendung „Soundcheck“. Darüber hinaus konzipierte sie Thementage, neue Musikformate und produzierte Beiträge und Sendungen für Deutschlandfunk Kultur, DLF, BR, MDR und den NDR. Außerdem moderiert Fanny Tanck auf Berliner und Brandenburger Bühnen, u.a. die „Opera Lounge“ an der Deutschen Oper Berlin und Gespräche/Lesungen zu Musikthemen am Literaturhaus Berlin. 

Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bilden die Gattungen Oper und Lied im Klassikbereich sowie ein breites Spektrum an „Americana“-Musik im Popbereich. Als Autorin von Lyrik war Fanny Tanck Mitglied der Darmstädter Textwerkstatt von Kurt Drawert (2019/2020) und Merck-Stipendiatin 2019. 

Seit 2020 betreibt sie ihre eigene Gesprächsreihe TANCKSTELLE auf YouTube, wo sie sich mit Menschen unterschiedlicher Kultursparten über das Hervorbringen von Kunst und ihre persönlichen Schaffensprozesse unterhält.

 

Balint Zsoldos

Bálint Zsoldos, Klavier 

Bálint Zsoldos hat sein Musikstudium an der Liszt-Akademie in Budapest abgeschlossen. Nach dem Abschluss nahm er an mehreren Meisterkursen namhafter Künstler wie Dmitry Bashkirov, Lazar Berman und György Sebők teil. Er tritt regelmäßig sowohl als Solist als auch als Kammermusiker in Konzertsälen sowohl in Ungarn als auch im Ausland auf. Er hat an renommierten Orten wie dem Mozarteum in Salzburg, der Carnegie Hall in New York und dem Rachmaninov-Saal in Moskau gespielt. Als Solist hat er mit international anerkannten Dirigenten wie Zoltán Kocsis, Yuri Simonov und Tamás Vásáry zusammengearbeitet.